Keine Angst vor Blut, Schere und Skalpell: Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung

22. Februar 2021

Frankfurt am Main, 22. Februar 2021 – Als eine von derzeit zwei Kliniken in Hessen bieten die Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken die neue Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung an.

Einer der ersten Auszubildenden ist Jörg Theis. Der 55-Jährige hatte sich vor gut drei Jahren für die Ausbildung und damit eine berufliche Neuorientierung entschieden. „Der Beruf wurde damals neu ins Leben gerufen, um den steigenden Qualitätsanforderungen in der Aufbereitung von Medizinprodukten Rechnung zu tragen“, sagt Jörg Theis. Mittlerweile ist er im dritten Lehrjahr und voller Begeisterung dabei: „Die Ausbildung ist sehr spannend und abwechslungsreich. Zudem bietet sie die Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz sowie sehr gute Verdienst- und Karrieremöglichkeiten.“

Fachkräfte für Medizinprodukteaufbereitung arbeiten in der – umgangssprachlich meist als „Sterilisation“ bezeichneten – Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Sie betreuen dort den gesamten Medizinproduktekreislauf. Dieser beginnt mit der Annahme von Medizinprodukten, die am Patienten eingesetzt wurden und endet mit der sterilen Bereitstellung für ihre erneute Anwendung. Die Mitarbeiter nehmen Medizinprodukte an, die auf Sieben (Metallkörben) abgelegt sind und sich in geschlossenen Containern befinden. Im Reinigungs- und Desinfektionsbereich, der sogenannten „unreinen Seite“, werden die Instrumente für die maschinelle Reinigung und Desinfektion im Reinigungsdesinfektionsgerät vorbereitet. Im darauffolgenden Packbereich prüfen und pflegen die Mitarbeiter die Medizinprodukte und verpacken diese auf Sieben und in Containern. In der sich daran anschließenden Dampfsterilisation werden die Medizinprodukte sterilisiert und nach Freigabe für die erneute Anwendung im OP bereitgestellt. Jörg Theis reizt dabei besonders, wie verantwortungsvoll sein Job ist und welche bedeutende Rolle die Mitarbeiter für das gesamte Krankenhaus spielen: „Ohne uns, könnte keine Operation stattfinden.“

Wer sich für den Beruf entscheidet, der sollte nicht nur belastbar, zuverlässig und gewissenhaft sein, sondern auch im Schichtdienst arbeiten können. „Man sollte keine Angst vor Blut, Schere und Skalpell haben. Denn OP-Bestecke gehören genauso wie Bestandteile des OP-Roboters DaVinci oder flexible Endoskope zu unserem täglichen Geschäft“, sagt Jörg Theis. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und endet mit einer mündlichen, einer schriftlichen und einer praktische Prüfung sowie einer Facharbeit. Während der theoretische Unterricht blockweise an einer kooperierenden Schule stattfindet, absolviert Jörg Theis seine praktischen Einsätze in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken. Dort durchläuft Jörg Theis nicht nur alle Arbeitsbereiche rund um die Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten und Medizinprodukten. Auch Hospitationen im OP, in der Anästhesie, in der Medizintechnik, in der Hygiene und in der Verwaltung gehören zur praktischen Ausbildung.

Die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken befindet sich im Agaplesion Markus Krankenhaus und wurde 2019 komplett saniert. Dort werden täglich rund 90 Siebe mit Instrumenten gemäß den Vorschriften des Medizinproduktegesetzes und der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts gereinigt, gepflegt, verpackt und in heißem Dampf sterilisiert. Die Abteilung versorgt sowohl das Agaplesion Markus Krankenhaus als auch das Agaplesion Bethanien Krankenhaus mit Sterilgut. Außerdem übernimmt sie die Aufbereitung von medizinischen Instrumenten und insbesondere die Plasmasterilisation für Einrichtungen in ganz Hessen und sogar in München.

Wer sich für die Ausbildung interessiert, kann sich gerne bei Isabelle Dengler, Kaufmännische Leitung der FDK Zentrale Dienste GmbH melden: isabelle.dengler@fdk.info

 

Weitere Informationen über die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN finden Sie im Internet unter: www.fdk.info


Die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN mit ihren beiden Krankenhäusern AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUSund AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bieten höchste medizinische und pflegerische Kompetenz auf dem neuesten wissenschaftlichen und technischen Stand. Als evangelische Krankenhäuser mit langer Tradition wird großer Wert auf eine liebevolle und persönliche Versorgung und Pflege der Patienten gelegt. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2020 wurden dort rund 31.260 Patienten stationär, mehr als 8.700 Patienten vor- oder nachstationär behandelt, rund 15.200 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.100 ambulante Operationen vorgenommen.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken. Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 38 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,2 Milliarden Euro.

 

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Jörg Theis (55) absolviert derzeit seine Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung in der Zentralsterilisation der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken (© AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN).