Kontakt
AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS
Rekonstruktive Urologie

Wilhelm-Epstein-Straße 4
60431 Frankfurt am Main

(069) 95 33 - 66 951

urologie.mk.fdk@agaplesion.de

Ihre Ansprechpartner
Dr. med. Saskia Morgenstern

Dr. med. Saskia Morgenstern (CV)

Oberärztin der Klinik für Urologie

Sektionsleiterin Rekonstruktive Urologie

Prof. Dr. med. Michael Sohn

Prof. Dr. med. Michael Sohn (CV)

Senior Consultant

Rekonstruktive Urologie

 Prof. Dr. med. univ. Georg Bartsch

Prof. Dr. med. univ. Georg Bartsch (CV)

Chefarzt der Klinik für Urologie

Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie

Dr. med. Melanie Poulin

Dr. med. Melanie Poulin

Funktionsoberärztin der

Klinik für Urologie

Transidentität / Geschlechtsangleichende Operationen

Höchste Expertise: jahrzehntelange Tradition trifft auf neuste Techniken

Im Jahr 1989 führte Professor Sohn Deutschlands erste Mann-zu-Frau Operation mit senibler Neoklitoris durch und etablierte seit 1995 diese geschlechtsangleichenden Operationstechnik als Chefarzt in Frankfurt. Bereits seit den 1980er Jahren wurden im Markus Krankenhaus in der Klinik für Plastische Chirurgie › unter Leitung von Professor Exner Frau- zu- Mann Angleichungen mittels lokalen Lappenplastiken durchgeführt. Seit 1995 werden in unserer Klinik kontinuierlich mit großer Erfahrung in einer Kooperation aus Plastischer Chirurgie und Urologie Radialislappen zum Penisaufbau mit und ohne mit Penisprothetik und Harnröhrenverlängerung durchführt und stetig weiter perfektioniert. Im Herbst 2019 haben mit Frau Dr. Morgenstern neue Operationstechniken an unserer Klinik Einzug gehalten. Diese Verfahren hat sie sich durch eine intensive operative Ausbildung an einem weltweit führenden Transgender Zentrum in Großbritannien angeeignet und in Frankfurt weiterentwickelt. Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS ist somit eines der deutschland- und europaweit traditionsreichsten und erfahrensten Zentren für geschlechtsangleichende Operationen.

Operative Verfahren zur Geschlechtsangleichung

In unserem Zentrum bieten wir eine Vielzahl von operativen geschlechtsangleichenden Verfahren. Unser Schwerpunkt liegt darauf, bei dem in den Vorgesprächen gemeinsam ausgewählten Verfahren das bestmögliche funktionelle und ästhetische Ergebnis zu erzielen und dabei die unausweichlichen Folgeoperationen möglichst gering zu halten. Hierfür kombinieren wir bestimmte Operationsschritte, wann immer dies technisch möglich ist.

 

Operationstechniken für Transmänner

In der Regel finden die Mastektomie und die Entfernung von Uterus und Eierstöcken statt, bevor Sie sich bei uns in der Rekonstruktiven Urologie vorstellen. Diese Operationen werden durch unsere erfahrenen entsprechenden Fachabteilungen im Hause durchgeführt, oder können aber auf Wunsch auch heimatnah erfolgen. Zum Penisaufbau (auch Neopenis, (Neo-)Phallus oder Penoid) genannt werden in unserer Klinik folgende Techniken durchgeführt: Metoidioplastik/Klitorispenoid (Neopenis aus der hormonell vergrößerten Klitoris) mit oder ohne Harnröhrenverlängerung zum Wasserlassen im Stehen, Penisaufbau mittels freiem Unterarmlappen (Radialislappen) oder gestieltem Lappen aus dem Oberschenkel (anterolateraler thigh flap, ALT) . Die Kolpektomie/ Vaginektomie findet wenn gewünscht in der Regel im Rahmen des gewählten Penisaufbaus statt.

Mit deutschlandweit der zweithöchsten jährlichen Anzahl an implantierten Penisprothesen besteht auch hier eine ausgeprägte Expertise.  Ein neuer Schwerpunkt ist zudem die Funktionalität und  Ästhetik des neugeschaffenen Hodensacks und der Eichel  durch bestimmte Verfahren, die wir teils schon während der primären Operation, oder im Rahmen möglicher Prothetik-Operationen durchführen. Der Harnröhrenaufbau erfolgt je nach den vorherrschenden anatomischen Gegebenheiten entweder in einer oder in mehreren Sitzungen, auch hier können Kombinationen mit anderen notwendigen Operationen erfolgen.

 

Operationstechniken für Transfrauen

Die primäre Operation beinhaltet die Schaffung einer für sensorische und sexuelle Empfindungen sensible  Neoklitoris, einer weiblichen Harnröhrenöffnung und einer funktionellen Neovagina. Hoden und Nebenhoden sowie die größten Teile der Schwellkörper und der Harnröhre werden entfernt, zur Schaffung der Neoklitoris werden Anteile der Eichel verwendet. Für die Neovagina kann, je nach Bedürfnissen und vorherrschender Anatomie zur Verlängerung  ein Vollhauttransplantat, bevorzugt aus überschüssiger Skrotalhaut,  verwendet werden.  Die Schaffung der Neovagina kann auch mittels eines ausgeschalteten Darmsegments (Sigma-Vagina) erfolgen, hierfür kooperieren wir mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie › in unserem Haus. Dieser Eingriff wird zunehmend laparoskopisch ohne Bauchschnitt durchgeführt.

Falls sinnvoll oder medizinisch indiziert, können in einer zweiten Operation eine Venushügelplastik oder andere Vulvakorrekturen erfolgen, was neben ästhetischen Vorteilen auch eine möglicherweise exponiert liegende Klitoris sehr gut vor ungewollter Stimulation schützen kann.

 

Terminvereinbarung

Zunächst werden wir mit Ihnen gemeinsam erarbeiten, welche der vielen Optionen Ihren Bedürfnissen und anatomischen Begebenheiten am besten entsprechen. Bei Vereinbarung eines Termins sollten möglichst viele unten aufgeführter Unterlagen vorliegen und Schritte angegangen worden sein, wovon selbstverständlich aus individuellen Gründen abgewichen werden kann:

  • mindestens 6 Monate andauernde Hormontherapie
  • möglichst schon abgeschlossene Namens- und Personenstandsänderung
  • Gutachten mit OP- Indikationsstellung
  • wenn möglich schon vorliegende Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse
  • zudem empfehlen wir, die Optionen von möglicherweise gewünschten fertilitätserhaltenden Maßnahmen möglichst frühzeitig mit Ihrer behandelnden Endokrinolog*in zu besprechen.

 

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