Feierliche Eröffnung: Linearbeschleuniger Varian Ethos Hypersight am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS ermöglicht erste KI-gestützte online adaptive Radiotherapie in Hessen

27. Mai 2025

Am 26. Mai 2025 wurde der hochinnovative Linearbeschleuniger (LINAC) Varian Ethos Hypersight zur gezielten Tumorbestrahlung feierlich am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS in Frankfurt am Main eingeweiht. Im Januar wurde das Gerät der Firma Varian in eigens dafür gebauten Räumlichkeiten der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie untergebracht. Anfang April in den klinischen Betrieb genommen, ist es der erste Linearbeschleuniger in Hessen, der auf Künstliche Intelligenz (KI) setzt und eine online adaptive Radiotherapie ermöglicht. In den vergangenen zwei Monaten wurden die ersten 45 Patient:innen am LINAC Ethos Hypersight bestrahlt.

In Anwesenheit von Presse und geladenen Gästen feierte das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS am Montag, den 26. Mai 2025, die Eröffnung seines hochmodernen Linearbeschleunigers Ethos Hypersight.

Durch die Verwendung einer deutlich verbesserten integrierten CT-Technologie sowie KI-gestützter Autokonturierung und einer KI-gestützten Bestrahlungsplanung werden alle Planungsprozesse an dem neuen Linearbeschleuniger stark beschleunigt, sodass eine online adaptive Radiotherapie möglich wird. Bei dieser innovativen Technik wird der Bestrahlungsplan täglich millimetergenau an die tagesaktuelle Anatomie der Patient:innen angepasst. Hierdurch können die üblichen Sicherheitsabstände reduziert werden, woraus eine höhere Präzision und eine schonendere Bestrahlung resultiert. Die KI-gestützte Anpassung der Bestrahlungspläne wird durch erfahrene Strahlentherapeut:innen und Medizinphysikexpert:innen am Bestrahlungsgerät überwacht.

„Künstliche Intelligenz übernimmt in unserer Klinik die Rolle einer neuen Mitarbeiterin“, erklärt die Chefärztin der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie Prof. Dr. med. Daniela Schulz-Ertner.

Von der neuen Technologie profitieren vor allem Patient:innen mit Tumoren wie Prostatakarzinomen, Harnblasentumoren und kolorektalen Karzinomen, welche aufgrund von unterschiedlichen Füllungszuständen von Harnblase und Darm eine große Lagevariabilität aufweisen. So kann bei der Behandlung von Prostatakarzinomen in vielen Fällen durch die höhere Präzision eine Verkürzung der Bestrahlungsserie von acht auf vier Wochen erfolgen – und das ohne eine Erhöhung der Nebenwirkungsgefahr.
Auch bei Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches und Weichteilsarkomen, die unter einer Strahlentherapie kleiner werden, kann durch die tägliche Anpassung des Bestrahlungsplanes an die aktuelle Anatomie eine bessere Schonung von umliegenden Organen erreicht werden.

„Mit der Investition in diese innovative Technologie bauen wir unseren onkologischen Schwerpunkt weiter aus und setzen hiermit ein Zeichen für Spitzenmedizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS. Ich freue mich sehr, dass wir Krebspatientinnen und -patienten als erstes Haus in Hessen eine KI-gestützte online adaptive Radiotherapie anbieten können“, sagt Michael Keller, Geschäftsführer der AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN.

Das Projekt LINAC Ethos Hypersight wurde ermöglicht durch die erfolgreiche Zusammenarbeit zahlreicher am Projekt beteiligter Kooperationspartner – von der technischen Planung und Konzeption über die Projektumsetzung und Steuerung bis hin zur Qualitätssicherung und Kontrolle. Fördermittel- und vergaberechtlich wurde das Projekt begleitet von den Rechtsanwälten Dr. Jonas Asgodom und John Patrick Jahn (BCLP, Frankfurt am Main).

Am Eröffnungstag des neuen Linearbeschleunigers wurden seine Besonderheiten von den medizinischen und technischen Verantwortlichen in einer Gruppenführung durch die Strahlentherapie erläutert, ergänzt durch Grußworte, einen technischen Überblick zur Projektentwicklung sowie eine Vorstellung der neuen Behandlungsmöglichkeiten des innovativen Geräts.


Die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN haben in den letzten Jahren ihren onkologischen Schwerpunkt an den Standorten AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS und AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS stark ausgebaut. Die teilweise seit Jahrzehnten bestehenden Organzentren wurden unter das Dach eines Onkologischen Zentrums gestellt, das im vergangenen Jahr durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.

Weitere Informationen über das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS finden Sie im Internet unter: www.markus-krankenhaus.de.

Weitere Informationen über die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS finden Sie im Internet unter: www.markus-krankenhaus.de/leistungsspektrum/fachabteilungen/klinik-fuer-radioonkologie-und-strahlentherapie

Weitere Informationen über den Linearbeschleuniger Varian LINAC Ethos Hypersight finden Sie im Internet unter: www.varian.com/de/products/adaptive-therapy/ethos

Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bildet gemeinsam mit dem AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gemeinnützige GmbH. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2023 wurden dort mehr als 31.600 Patient:innen stationär, über 10.400 Patient:innen vor- oder nachstationär behandelt, rund 10.700 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.600 ambulante Operationen vorgenommen.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit 6.033 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.673 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 29 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 14 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patientinnen und Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.


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Im Rahmen der Eröffnungsfeier freuen sich über das neue Gerät (v. l. n. r.) Michael Keller, Geschäftsführer der AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN, Constance von Struensee, Vorständin der AGAPLESION gAG, Prof. Dr. med. Daniela Schulz-Ertner und Petra Ritter, Chefärztin und Medizinphysikerin der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. (© AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN)